#Lesung: Lydia Haider „rotten“

rotten

Lesung und Gespräch mit Lydia Haider

Moderation: Ruwen Stricker

Freitag, 24.02.17, 20 Uhr, König-Karl-Straße 40, Stuttgart

„Was ist das hier nur für eine Geschichte. Wir wollen nicht an ihr teilnehmen, und doch tun wir es.“

Lydia Haider

Lydia Haider gelingt mit rotten ein ehrlicher und düsterer Landroman. Im Zentrum steht ein geschichtsträchtiger Ort: Das ehemalige Lager breitet seinen Schatten über die umliegenden Landstriche aus – eine Art mordender Rachegeist geht umher. Doch „der Mensch lernt sowieso nicht aus seiner Vergangenheit“ und ein Flüchtlingsheim geht in Flammen auf. Die Täter werden erhängt vorgefunden; die Dorfleute trauern um ihre jungen Neonazis. Eine Jugendgruppe sprengt letztendlich das Gemäuer des Lagers und läutet den Exodus ein – ein Befreiungsschlag für sie, die nicht an der Geschichte teilnehmen wollen.

Rotten ist eine Auseinandersetzung mit der dunklen Vergangenheit und der dunklen Gegenwart. Weit davon entfernt Antworten zu geben, lässt der Roman den Leser mit der Frage alleine, was recht und was schlecht ist. Die unterschiedlichen Kapitel und Geschehnisse sind allesamt über das Thema der (Un-)Schuld, Mitschuld und Erbschuld miteinander verbunden. Lydia Haider, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Philosophie studiert. 2015 war sie Start-Stipendiatin des BMUKK, 2016 Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin.

Nur Abendkasse (ab 19.30 Uhr), begrenzte Platzzahl
Eintritt: 5,- € inklusive 1x Bier und 1x Brezel

gefördert von:

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